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2020-1258: Linux-Kernel: Mehrere Schwachstellen ermöglichen u. a. die Eskalation von Privilegien

Historie:

Version 1 (2020-06-10 18:42)
Neues Advisory
Version 2 (2020-06-10 19:33)
Für SUSE OpenStack Cloud 7 sowie die SUSE Linux Enterprise Produkte Server for SAP 12 SP2, Server 12 SP2 BCL / LTSS sowie High Availability 12 SP2 stehen Sicherheitsupdates für den SUSE Linux Enterprise 12 SP2 Kernel bereit, um die Schwachstellen und mehrere weitere, nicht sicherheitsrelevante Fehler zu beheben.

Betroffene Software

Systemsoftware

Betroffene Plattformen

Netzwerk
Cloud
Linux

Beschreibung:

Es existiert eine Schwachstelle in der Mikroarchitektur von Intel-Prozessoren, die einem lokalen Angreifer mit üblichen Benutzerrechten, der einen speziell präparierten Prozess starten kann, das Ausspähen sensibler Informationen ermöglicht. Die heute von Intel veröffentlichte Schwachstelle wird auch unter dem Namen Crosstalk geführt und die beschriebene Angriffstechnik ist als Special Register Buffer Data Sampling (SRBDS) bekannt. Ein erfolgreicher Angriff mittels dieser Schwachstelle kann Einfluss auf andere Komponenten betroffener Systeme haben.

Mehrere weitere Schwachstellen im Linux-Kernel erlauben einem lokalen Angreifer z. T. mit üblichen oder erweiterten Rechten, die Durchführung verschiedener Denial-of-Service (DoS)-Angriffe, die Ausweitung von Rechten sowie eventuell eine nicht näher beschriebene Einflussnahme auf ein betroffenes System. Die zu diesen gehörende Schwachstelle CVE-2020-12656 wird als 'DISPUTED' geführt. Eine weitere Schwachstelle kann vermutlich von einem Angreifer im benachbarten Netzwerk ausgenutzt werden, um einen Denial-of-Service (DoS)-Zustand zu bewirken oder beliebigen Programmcode zur Ausführung zu bringen.

Für SUSE OpenStack Cloud 8 und Crowbar 8, SUSE Enterprise Storage 5 sowie die SUSE Linux Enterprise Produkte Server for SAP 12 SP3, Server 12 SP3 LTSS und BCL sowie High Availability 12 SP3 stehen Sicherheitsupdates für den SUSE Linux Enterprise 12 SP3 Kernel bereit, um die Schwachstellen und mehrere weitere, nicht sicherheitsrelevante Fehler zu beheben. Der Hersteller gibt zusätzliche Hinweise zur Mitigation der Schwachstelle CVE-2020-0543, da diese mit Leistungseinbußen einhergeht.

Schwachstellen:

CVE-2020-0543

Schwachstelle in Mikroarchitektur von Intel-Prozessoren ermöglicht Ausspähen von Informationen

CVE-2020-10757

Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht Privilegieneskalation

CVE-2020-12114

Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht Denial-of-Service-Angriff

CVE-2020-12652

Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht Denial-of-Service-Angriff

CVE-2020-12653

Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht u. a. Privilegieneskalation

CVE-2020-12654

Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht u. a. Ausführung beliebigen Programmcodes

CVE-2020-12656

Schwachstelle in Linux-Kernel ermöglicht Denial-of-Service-Angriff

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