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Advisory-Archiv

2019-0311: Microsoft Windows: Mehrere Schwachstellen ermöglichen u. a. die komplette Systemübernahme

Historie:

Version 1 (2019-02-13 16:16)
Neues Advisory
Version 2 (2019-05-15 13:03)
Microsoft informiert in einer Aktualisierung seines Sicherheitshinweises ADV190006 über die Einführung eines neuen 'Trust Flags', wodurch eine neue, sichere Standardkonfiguration zur Vermeidung der Schwachstelle CVE-2019-0863 eingeführt wird.
Version 3 (2019-07-11 12:34)
Microsoft hat seinen Sicherheitshinweis ADV190006 aktualisiert, um auf die Veröffentlichung von Sicherheitsupdates zur Vermeidung der Schwachstelle CVE-2019-0683 hinzuweisen. Hierdurch wird das neue 'Trust Flag' für alle Versionen von Microsoft Windows auf 'YES' gesetzt (siehe auch vorheriges Update).

Betroffene Software

Systemsoftware

Betroffene Plattformen

Microsoft

Beschreibung:

Mehrere Schwachstellen in der JET Database Engine, dem Graphics Device Interface (GDI+) und dem DHCP-Server ermöglichen einem entfernten, nicht authentisierten Angreifer die Ausführung beliebigen Programmcodes und dadurch die vollständige Kompromittierung betroffener Systeme. Weitere Schwachstellen im Graphics Device Interface (GDI), in Windows Defender und Microsoft Windows selbst ermöglichen einem solchen Angreifer das Ausspähen von Informationen und das Umgehen von Sicherheitsvorkehrungen. Ein entfernter, einfach authentifizierter Angreifer kann zwei Schwachstellen in Windows SMB ausnutzen, um ebenfalls beliebigen Programmcode zur Ausführung zu bringen und ein einfach authentifizierter Angreifer im benachbarten Netzwerk kann eine Schwachstelle in Hyper-V mit Hilfe einer speziell präparierten Anwendung ausnutzen, um Informationen aus dem Kernelspeicher des Host-Systems auszuspähen. Mehrere weitere Schwachstellen in Human Interface Devices (HIS), Kernel, Kernelmodustreiber (Win32k) und Storage Service ermöglichen einem lokalen, einfach authentifizierten Angreifer die komplette Kompromittierung betroffener Systeme, die Eskalation von Privilegien und das Ausspähen von Informationen. Eine der Schwachstellen in Microsoft Windows ist bereits öffentlich bekannt (CVE-2019-0636), wird aber laut Hersteller noch nicht aktiv ausgenutzt. Drei der referenzierten Schwachstellen werden von Microsoft als 'kritisch' bewertet.

Es stehen Sicherheitsupdates zur Behebung der Schwachstellen zur Verfügung. Diese können im Microsoft Security Update Guide über die Kategorie 'Windows' identifiziert werden.

Microsoft informiert mit einer Aktualisierung des Security Advisory ADV990001 über die neuesten Servicing Stack Updates (SSU) für die unterschiedlichen Betriebssysteme und -versionen und weist darauf hin, dass diese unbedingt installiert werden müssen.

In einer weiteren Sicherheitsmeldung (ADV190006) weist der Hersteller auf unsichere Standardkonfigurationen für die Funktionalität 'Enforcement for forest boundary for Kerberos full delegation' von Active Directory Forests hin, die beginnend mit Windows Server 2012 im August 2016 eingeführt wurde. Microsoft gibt an, dass die Schwachstelle durch Updates im März 2019 behoben werden soll und stellt einen Workaround zur Verfügung (Referenz anbei).

Schwachstellen:

ADV190006

Schwachstelle in Active Directory ermöglicht Umgehen von Sicherheitsvorkehrungen

CVE-2019-0595 CVE-2019-0596 CVE-2019-0597 CVE-2019-0598 CVE-2019-0599 CVE-2019-0625

Schwachstellen in Jet Database Engine ermöglichen Ausführung beliebigen Programmcodes

CVE-2019-0600 CVE-2019-0601

Schwachstellen in Human Interface Devices ermöglichen Ausspähen von Informationen

CVE-2019-0602 CVE-2019-0615 CVE-2019-0616 CVE-2019-0619 CVE-2019-0660 CVE-2019-0664

Schwachstellen in Graphics Device Interface ermöglichen Ausspähen von Informationen

CVE-2019-0618 CVE-2019-0662

Schwachstellen in Graphics Device Interface ermöglichen komplette Systemübernahme

CVE-2019-0621

Schwachstelle in Windows Kernel ermöglicht Ausspähen von Informationen

CVE-2019-0623

Schwachstelle in Win32k ermöglicht komplette Systemübernahme

CVE-2019-0626

Schwachstelle in DHCP-Server ermöglicht Ausführung beliebigen Programmcodes

CVE-2019-0627 CVE-2019-0631 CVE-2019-0632

Schwachstellen in Microsoft Windows ermöglichen Umgehen von Sicherheitsvorkehrungen

CVE-2019-0628

Schwachstelle in Win32k ermöglicht Ausspähen von Informationen

CVE-2019-0630 CVE-2019-0633

Schwachstellen in Windows SMB ermöglichen Ausführung beliebigen Programmcodes

CVE-2019-0635

Schwachstelle in Hyper-V ermöglicht Ausspähen von Informationen

CVE-2019-0636

Schwachstelle in Microsoft Windows ermöglicht Ausspähen von Informationen

CVE-2019-0637

Schwachstelle in Windows Defender ermöglicht Umgehen von Sicherheitsvorkehrungen

CVE-2019-0656

Schwachstelle in Windows Kernel ermöglicht komplette Systemübernahme

CVE-2019-0659

Schwachstelle in Storage Service ermöglicht Privilegieneskalation

CVE-2019-0661

Schwachstelle in Windows Kernel ermöglicht Ausspähen von Informationen

CVE-2019-0663

Schwachstelle in Windows Kernel ermöglicht Ausspähen von Informationen

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