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Advisory-Archiv

2017-1512: OpenSSL: Zwei Schwachstellen ermöglichen das Darstellen falscher Informationen und das Ausspähen von Informationen

Historie:

Version 1 (2017-08-29 13:19)
Neues Advisory
Version 2 (2017-11-03 16:13)
Der Hersteller hat mit OpenSSL Security Advisory [02 Nov 2017] nun Sicherheitsupdates für die unterstützten Versionszweige veröffentlicht und informiert zusätzlich über die Schwachstelle CVE-2017-3736, welche einem entfernten, nicht authentisierter Angreifer, der Online-Zugriff auf ein angreifbares System hat, ermöglicht, private Schlüssel zu ermitteln und damit sensible Informationen auszuspähen. Benutzer von OpenSSL 1.1.0 sollten auf die neue Version 1.1.0g und Benutzer von OpenSSL 1.0.2 auf die neue Version 1.0.2m aktualisieren, um gegen beide Schwachstellen geschützt zu sein.
Version 3 (2017-11-06 11:18)
Debian stellt für die stabile Distribution Stretch Backport-Sicherheitsupdates für OpenSSL 1.1.0 und 1.0.2 zur Verfügung, um beide Schwachstellen zu beheben. Außerdem steht ein Backport-Sicherheitsupdate für OpenSSL 1.0.1 für die alte stabile Distribution Jessie bereit. Die Distribution Jessie war nur von der Schwachstelle CVE-2017-3735, jedoch nicht von CVE-2017-3736 betroffen.
Version 4 (2017-11-07 10:37)
Canonical stellt für die aktuellen Distributionen Ubuntu Linux 14.04 LTS, 16.04 LTS, 17.04 und 17.10 Backport-Sicherheitsupdates zur Behebung der beiden Schwachstellen in OpenSSL bereit.
Version 5 (2017-11-10 12:14)
Für SUSE Linux Enterprise Server 11 SECURITY steht ein Sicherheitsupdate für 'openssl1' zur Verfügung, mit dem die Schwachstelle CVE-2017-3735 und weitere sicherheitsrelevante Programmfehler behoben werden.
Version 6 (2017-11-13 11:14)
Für SUSE OpenStack Cloud 6, SUSE Linux Enterprise Server 12 SP1 LTSS und für SUSE Linux Enterprise Server for SAP 12 SP1 stehen Sicherheitsupdates für 'openssl' zur Verfügung, mit denen CVE-2017-3735 behoben wird.
Version 7 (2017-11-14 10:14)
Für Fedora 26 und 27 stehen Sicherheitsupdates für 'openssl' auf Version 1.1.0g und für Fedora 25 auf Version 1.0.2m bereit. Darüber hinaus stehen für Fedora 26 und 27 auch Sicherheitsupdates für 'compat-openssl10' bereit. Die Sicherheitsupdates für Fedora 27 befinden sich im Status 'pending', alle anderen sind bereits im Status 'testing'.
Version 8 (2017-11-29 11:40)
Das FreeBSD Projekt veröffentlicht für alle derzeit unterstützen FreeBSD Versionen Sicherheitsupdates, um die OpenSSL-Schwachstellen zu beheben. Konkret stehen Sicherheitsupdates für die Versionen 11.1-STABLE sowie 10.4-STABLE bereit und in Form der Releases 11.1-RELEASE-p5, 11.0-RELEASE-p16, 10.4-RELEASE-p4 sowie 10.3-RELEASE-p25.
Version 9 (2017-12-01 10:13)
Für die SUSE Linux Enterprise Produkte Software Development Kit, Server und Desktop in den Versionen 12 SP2 und 12 SP3, SUSE Linux Enterprise Server for Raspberry Pi 12 SP2, SUSE Container as a Service Platform ALL sowie OpenStack Cloud Magnum Orchestration 7 stehen Sicherheitsupdates zur Verfügung, um die Schwachstellen zu beheben.
Version 10 (2017-12-04 12:01)
Für openSUSE Leap 42.2 und 42.3 stehen Sicherheitsupdates für OpenSSL bereit, um die beiden Schwachstellen zu beheben.
Version 11 (2017-12-18 14:30)
F5 Networks informiert darüber, dass verschiedene BIG-IP-Produkte von CVE-2017-3736 betroffen sind. Unter anderem werden BIG-IP AFM und ASM in den Versionen 12.1.0 bis 12.1.2 und 13.0.0 genannt. Sicherheitsupdates stehen noch nicht zur Verfügung.
Version 12 (2017-12-28 10:46)
Für IBM AIX 5.3, 6.1, 7.1 und 7.2 sowie für VIOS 2.2.x stehen Sicherheitsupdates zur Behebung der Schwachstelle CVE-2017-3735 bereit. IBM weist darauf hin, dass OpenSSL 0.9.8 und 1.0.1 in AIX und VIOS nicht mehr unterstützt werden. Anwender sind angehalten, auf die aktuell unterstützte Version 1.0.2 zu aktualisieren.

Betroffene Software

Sicherheit

Betroffene Plattformen

Netzwerk
Cloud
HP
IBM
Apple
Linux
Microsoft
Oracle
UNIX

Beschreibung:

Ein entfernter, nicht authentisierter Angreifer kann eine Schwachstelle in OpenSSL ausnutzen, um falsche Informationen in der Textansicht eines X.509-Zertifikats darzustellen. Da die Herkunft der Informationen in einem nicht dafür vorgesehenen Speicherbereich liegt, lassen sich dadurch möglicherweise auch Informationen ausspähen.

Der Hersteller informiert über die Schwachstelle in allen Versionen von OpenSSL seit 2006 und stellt über das Quellcode-Repository einen Patch bereit (siehe Referenz 'Pull-Request #4276'). Aufgrund des geringen Schweregrades der Schwachstelle verzichtet der Hersteller in diesem Fall auf ein eigenständiges Release zur Behebung der Schwachstelle.

Schwachstellen:

CVE-2017-3735

Schwachstelle in OpenSSL ermöglicht Darstellung falscher Informationen

CVE-2017-3736

Schwachstelle in OpenSSL ermöglicht Ausspähen von Informationen

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